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Treverer

Ganzjahresfahrer

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Donnerstag, 29. August 2013, 00:17

Mein erster Reisebericht Teil 1: zum wärmsten See und zur trockensten Stadt

Teil 1 von 2 (musste aufteilen wegen der Begrenzung der Zeichenanzahl)


In diesem Reisebericht geht es um meine Tour mit der Pan European 1100 nach Savoyen.Ich bin mir darüber im klaren das
dies für einige von euch nichts Spektakuläres ist und der ein oder andere Ziele ansteuerte die viel weiter entfernt
sind und zum Teil auch exotischer oder abenteuerlicher waren. Für mich persönlich war es schon etwas besonderes, weil ich bisher
erst ein einziges mal für eine ganze Woche alleine mit dem Motorrad auf Tour war.
Vor allem ist dies der allererste Reisebericht den ich schreibe, also seit bitte nicht so streng mit eurer Kritik.
Die Rechtschreibfehler hat mein Textprogramm übrigens automatisch eingefügt weil die Sharewarelizenz abgelaufen ist.

Für alle die sich das jetzt nicht alles durchlesen möchten hier eine kurze Zusammenfassung in Stichworten:

Start Sonntag 18. August, Fahrtzeit insgesamt: 1 Woche. Strecke: Saarbrücken, Elsass, Breisgau,Genf, Chambery. Zielort: Lac d´Àiguebelette,
der wahrscheinlich wärmste See Frankreichs. Touren vor Ort: nach Aix les Bains, Chambery, Annecy, in die Berge der Umgebung.
Rückfahrt über Genf, Lausanne, Neufchateau, Biel, Basel, Markgräfler land, Colmar, Riquewihr, Strassburg, SB, Wintrich.

Und hier die Vollversion für Leseratten:

Am Sonntag den 18. August 2013 ging es nach stundenlanger Packerei am späten Nachmittag endlich los in Richtung Süden.
Gefühlte hundert mal musste ich mein Gepäck umräumen und auf dies und das verzichten bis es endlich passte.
So kam dann auch nur die kleine Campingausstattung zum Einsatz mit Doppeldach-Igluzelt, Feldbett, Faltstuhl, Schlafsack, 2 Decken usw.
Jetzt wird sich der ein oder andere fragen: warum geht der nicht in ein Hotel, da gibt es doch auch günstige Angebote?
Camping ist eben billiger, Motorrad fahren ist ja auch billiger als autofahren,nur deswegen fahren wir ja alle Motorrad,oder?

Als ich dann auf der B51 in Richtung Trier unterwegs war hatte ich noch kein festes Ziel vor Augen. In Frage kamen das Allgäu,
Südtirol, Lago Maggiore, Ital. Riviera, Cote Azur und Savoyen.
Ich wusste zwar noch nicht wohin, aber ich wusste genau was ich wollte: ein Strand am Meer oder am See in einer schönen Landschaft,
im meinem Klappstuhl vor dem Zelt in der Sonne sitzen, schwimmen gehen bei angenehmen Temperaturen und ab und zu mal ein kleiner Ausflug
mit der Pan in schöner Landschaft.

Da es schon Nachmittag war entschied ich mich so zu fahren das ich im südlichen Deutschland noch ein Zimmer finden würde und dort
nach Studium des akt. Wetterberichtes den weiteren Verlauf der Tour zu beschliessen.

Ich fuhr also wenig spektakulär über die Autobahn SB in Richtung Strassburg und bei Saverne auf die gebührenfreie Schnellstrasse
Richtung Colmar. Vor Colmar Richtung Freiburg, nördlich des Kaiserstuhls mit seinen terassenartigen Weinbergen und dem milden Klima.
Weiter ging es durch den Breisgau bis ins Markgräfler Land.Die Region zwischen Rheinebene und Schwarzwald wird auch gerne als
"Toscana Deutschlands" bezeichnet, was ich auch gut nachvollziehen kann: es ist eine hügelige Landschaft die sanft von der Rheinebene
bis zu den ersten Höhen des Schwarzwaldes ansteigt. Dort gibt es Weinberge , Obstwiesen, hügelige Weideflächen und das alles vor der Kulisse
des südlichen Schwarzwaldes in einem relativ milden Klima.

Im Müllheimer Ortsteil Vögisheim fand ich das Hotel Friede, wo ich ein Zimmer mit Balkon und schöner Aussicht auf die Weinberge bekam.
Da die Küche geschlossen hatte ging ich mit einem anderen Hotelgast zusammen in das benachbarte Gasthaus. Der andere Gast war
beruflich unterwegs, er ist aus Wien und auch Biker, so hatten wir interessante Gespräche und auch das Essen war aussergewöhnlich gut.

Am nächsten Morgen studierte ich zunächst den Wetterbericht: Region Rhone-Alpes bis 28 Grad, Sonne pur, und wie der Zufall es will
behauptete die Homepage eines Campinplatzes das dort der wärmste See Frankreichs sei. Ich schaue mir noch ein paar Fotos vom See im Netz
an, türkisfarbenes Wasser, die Berge im Hintergrund, eine Traumkulisse. Jetzt hält mich hier nur noch das wirklich gute und reichhaltige
Frühstück mit allem was man sich nur vorstellen kann und dazu wird frisch gebratenes Rührei serviert. Die Hotelwirtin bringt mir ein paar
Klarsichtbeutel und sagt ich soll mir vom Frühstücksbüffet für unterwegs mitnehmen was immer ich möchte. Da sage ich nicht nein,
irgendwo werde ich es noch unterbringen, notfalls im Bauch.

Nun geht die Reise zunächst auf der Landstrasse weiter, was sich wegen der schönen Landschaft auch lohnt. Bis Basel sind es ungefähr 40 Km.
An der Grenze bekomme ich eine Vignette die ich mit einem 50 Euro-Schein bezahle. Dass Wechselgeld stecke ich in meine Jackentasche zu dem
anderen Kleingeld, ohne mir was dabei zu denken.

Weiter geht es nun wieder wenig spektakulär auf der Schweizer Autobahn in Richtung Genf. Ich durchfahre schon mehrere Tunnel wo noch gar
keine Berge sind und frage mich ob die Schweizer erst mal ein paar dutzend Tunnel im Flachland bauen, einfach so zur Übung für die Bergtunnel
oder wozu das gut ist (Lärmschutz vieleicht ?).

Bei Genf geht es über die Grenze nach Frankreich in Richtung Chambery.An der Mautstelle kommt ein Ticket aus dem Automaten. Ich fahre bis zur Abfahrt
Aiguebelette kurz hinter Chambery, dort gibt es sogar noch eine manuelle Kasse. Ich nehme aus meiner linken Jackentache ein paar Münzen und kriege
eine davon mit einem Kopfschütteln der Kassiererin wieder zurück. Beim späteren betrachten stellt sich heraus, das es sich um 2 Franken handelt.
Insgesamt schleppe ich 3 Stück davon mit mir rum. Keine Ahnung was die mir auf meine 50 Euro beim Kauf der schweizer Vignette rausgegeben haben,
egal, Geld stinkt nicht, sagt man.

Ein paar huntert Meter von der Autobahn teilt sich die Strasse um entweder rechts oder links um den See herum zu fahren. Ich habe es geschafft,
ich bin am Lac de Aiguebelette, dem angeblich wärmsten See Frankreichs. Ich entscheide mich für die Uferstrasse am westlichen Ufer und fahre zum
erstbesten Campingplatz.Er liegt vieleicht 100 Meter vom See, vom Platz selbst hat man keine Aussicht auf den See, also weiter bis zum
Camping le Curtelotte (oder so ähnlich) in Lepin le Lac. Dieser liegt am See, hat einen eigenen Strand mit toller Aussicht auf See und die Berge und ist
mit einer Bewertung von 3 Sternen der "zweitbeste" Platz am See. Der Platzeigner empfängt mich sehr freundlich, wie ich es von Frankreich auch
gewohnt bin. Das der Platzinhaber englisch spricht, was in Frankreich eher selten der Fall ist, erleichtert die Kommunikation erheblich.
Ich darf mir einen Platz aussuchen, es war sicher einer der schönsten Stellplätze am See. Direkt vor mir ca 25 Meter Liegewiese, dann der
türkisfarbene See mit den Bergen im Hintergrund, genau so hatte ich es mir vorgestellt.Kein Zelt und kein Wohnwagen die mir die Sicht verdecken.
Die Realität war noch beeindruckender als die Fotos die ich im Internet sah.
Als ich das Zelt aufbaute kam der freundliche Platzinhaber und brachte mir eine Kabeltrommel direkt zu meinem Zelt. Er konnte ja nicht ahnen
das ich als Motorradfahrer auch meine eigenen Stromkabel dabei hatte, nur den EC-Adapter hatte ich vergessen, der hätte aber auch nix genutzt
weil dort noch französische Anschlüsse waren.Ausser einem kleinen schraubenzieher hatte ich keinerlei Werkzeug dabei.Damit fummelte ich in einen
meiner Stecker ein Loch an passender Stelle und schon hatte ich einen komptiblen Stromanschluss um Handy und Kamera zu laden.


Nachdem Zelt, Feldbett, Faltstuhl und der Rest der Ausrüstung aufgebaut waren ging es ab zum Badestrand. Es gab eine befestigte
Badestelle mit Stufen und einen kleinen Kiesstrand. Vorsichtig steckte ich mal einen Zeh ins Wasser, ich wollte mir ja nicht die
Füsse verbrennen im wärmsten See Frankreichs. Die Sorge war unbegründet, es stellte sich sogar heraus das die Wassertemperatur eher
niederiger als zuhause in der Wanne war. Ich schätze die Temperatur auf etwa 24 bis 26 Grad, also etwas wärmer als die Mosel im August.
Der See kam mir so sauber und klar vor, es war wunderbar dort vor der Bergkulisse bei so angenehmer Temperatur zu baden.

Am nächsten Morgen kam das Bäckerauto mit frischem Baguette und leckeren Croisants direkt vor mein Zelt gefahren.
Nach dem Frühstück startete ich eine Tour über die Landstrasse zum Lac de Bourget. Ich fahre über Nances auf der D41 bis Saint Paul,
dann in östlicher Richtung und bei Boudeau durch den Tunnel. Auf der anderen Seite des Tunnels liegen einige Ausflugslokale direkt
an der Strasse hoch über dem See. Hier hat man eine tolle Aussicht über einen grossen Teil des Sees und Aix les Bains mit seinen
Sportboothäfen und Promenaden.Von dort fahre ich hinunter nach Bourget le Lac, wo ich mich am Sporthafen über den starken Wind und
die Wellen wundere, so ganz anders wie am stillen Lac de Aiguebelette, der ruhig wie ein Tuch zwischen den Bergen und Hügeln liegt.
Weiter geht es nach Aix le Bains, dem grössten Ort am See. Seit meinem letzten besuch dort hat sich einiges getan. Es sind u.A. mehrere
öffentliche Badestrände mit zum Teil gut erreichbaren Parkmöglichkeiten etwas ausserhalb entstanden. Am grossen Kreisverkehr
beim städtischen Strandbad besuche ich ein bekanntes Schnellrestaurant und anschliessend geht es zum Lac de Annecy.
Weiter geht es in Teil 2
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Signatur von »Treverer« Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen (Aristotoles)

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